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Es werden Posts vom März, 2012 angezeigt.

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?

Der weiße Mann. Das behauptet einer der großen schwarzen Männer des 20. Jahrhunderts. Kein geringerer als der Frauenschwarm Harry Belafonte in einem Interview. Auf die Frage, die zu einem Block gehört, in dem gängige Klischees über Schwarze durchgegangen werden Haben Schwarze besseren Sex als Weiße? lautet seine Antwort Da ich niemals Sex in Gestalt eines weißen Mannes hatte, kann ich diese Frage schwerlich beurteilen. Aber, lassen Sie mich bei Ihrer Frage, die Sie in einer frivolen und saloppen Art und Weise formulieren, doch noch einen Moment lang bleiben und sie ernst nehmen. Wenn Sie fragen, ob es beim schwarzen Mann ein Gefühl der sexuellen Überlegenheit und, wichtiger, beim weißen Mann ein Gefühl der sexuellen Unterlegenheit gibt, dann antworte ich: Dieser Punkt ist der alles entscheidende für die Analyse der fortdauernden Präsenz von Rassismus auf der ganzen Welt. Nicht nur in der Hinsicht, in der Sigmund Freud Sexualität als Triebfeder aller menschlichen Energi

Rückschläge sind Vorschläge für die Zukunft

Das ist ein Zitat von Carsten Maschmeyer, der diese Woche bei Sandra Maischberger zu Gast war. Von der FAZ wird das als Worthülse aus einem Poesiealbum beschrieben. Ich finde, dass dieser Poesiealbumspruch durchaus etwas hat, worüber wir nachdenken können. Denn ich stelle mir eine Wegkreuzung vor, an der sich verschiedene Wege gabeln. Ich entscheide mich für einen und lande in einer Sackgasse. Anstatt mich hinzusetzen, zu jammern, zu verzweifeln und denjenigen die Schuld zu geben, die die Wege angelegt haben, entscheide ich mich zurückzugehen und einen der anderen Wege auszuprobieren. Einen Rückschlag können wir als Versagen sehen oder als Aufforderung es anders zu probieren. Wie oft erliegen wir der Versuchung einen Rückschlag als Versagen zu sehen und bleiben stecken in Schuldzuweisungen und Selbstzweifeln? Und was würde sich ändern, wenn wir das vermeintliche "Versagen" als Aufforderung nehmen, es anders anzugehen? Manche Poesiealbumsprüche, so banal sie auch kl

Somebody That I Used to Know

Dieser Song von Gotye läuft seit einiger Zeit überall rauf und runter. Und inzwischen gibt es großartige Coverversionen. Eine Parodie davon - genial und urkomisch von "Y-TITTY" und eine großartige  Version von "Walk Off The Earth" Ich finde sie alle toll. Viel Spaß!!

Ins Unglücklichsein kann man sich verlieben

So heißt die Überschrift eines Interviews mit dem Schriftsteller Benjamin Lebert, 30 Jahre alt. Ich gehöre der Generation an, die zwischen erwachsen werdenden Kindern und alt werdenden Eltern steht, aber wie steht es um die 30-Jährigen? Ich habe eine Freundin, 32 Jahre alt, wohlbehütete Kindheit, die von sich selbst behauptet, dass sie nun mit Anfang dreißig zu pubertieren anfängt und sich wohl endlich von ihren fürsorglichen Eltern lösen muss. Ihre "Mädels", alle um die dreißig, haben innerhalb kurzer Zeit Trennungen langjähriger Partnerschaften durchlebt. Hauptgrund: Die Männer wollen sich nicht festlegen, keine Verantwortung für eine Familie tragen, sie sind nicht richtig gewillt. In Gerald Hüthers Buch "Männer - das schwache Geschlecht und sein Gehirn" steht geschrieben, dass Liebe sehr viel mit Wille zu tun hat. Benjamin Lebert hat mit dreißig Jahren bereits fünf Romane geschrieben. Er war dreieinhalb Monate in einer Klinik, da er an einer Essstörung litt

Mit Kampfkunst den Schmerz bekämpfen

Ich praktiziere seit einigen Jahren Kampfkunst und möchte euch diesen interessanten Artikel nicht vorenthalten. Ein Bestandteil der Kampfkunst ist die Abhärtung, sprich, man fügt sich Schmerz in Maßen zu, um die Angstschwelle vor Schmerzen abzusenken. Das macht nicht nur das Gewebe zäher, sondern auch den Geist. In welcher Verfassung auch immer ich ins Training gehe, verlasse ich das Dojo, bin ich aufgeräumt, wach und zufrieden. Ein Seminarleiter (8. Dan Uechi Ryu Karate) behauptet außerdem, dass Kampfkunst die Verjüngungskur schlechthin ist, denn am Ende einer jeden Bewegung steht das Kime (Moment der maximalen Anspannung und Energieentladung), in dem kurz verharrt wird und in diesem Moment bleibt die Zeit stehen, Zeit in der wir nicht altern. Und so nimmt uns die Kampfkunst den Schmerz und verjüngt. Wer also nach dem Jungbrunnen sucht, der sollte anfangen zu trainieren, denn Kampfkunst spricht den Menschen in seiner Ganzheit an, fordert und fördert Körper, Geist und Seele gleich