Unterwasserleben

Viele Jahre hatte ich einen wiederkehrenden Traum.
Ich lebte an der australischen Küste. Eines Tages riss mich eine Flutwelle ins Meer. Unter Wasser konnte ich meine Augen öffnen und sah meinen Hausrat um mich herum schwimmen. Da war mein Tisch, meine Stühle und ein Klavier. Nichts war bedrohlich. Meine Dinge und ich schwammen in sicherem Abstand voneinander. Wir schwebten im Rhythmus einer Melodie, zu der wir einen gemeinsamen Tanz aufführten. Ich war glücklich, das Wasser fühlte sich warm an und ich machte mir keinerlei Gedanken darüber, was nun kommen mag.
In einiger Entfernung schwamm ein Mensch. Er kam mir vertraut vor und ich streckte die Hand nach ihm aus. Er war aber viel zu weit weg und ich konnte und wollte mich nicht gezielt bewegen. Ich ließ mich vom Wasser bewegen.

In Venedig besuchten wir eine Ausstellung mit Landschaften, die ein Fotograf unter Wasser inszenierte. Ich war fasziniert von diesen Bildern. Sie erinnerten mich an den Traum, den ich schon lange nicht mehr träume.



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