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Frohe Weihnachten

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Ich wünsche allen meinen Bloglesern Frohe Weihnachten, erholsame Feiertage und alles Gute für ein gesundes, erfülltes Jahr 2013.

Hat dein Weg ein Herz?

Heute morgen öffnete ich eine E-Mail mit folgendem Inhalt, den ich gerne mit euch teilen möchte: Aus dem gelebten Wissen der indigenen Völker, hier der Hopi-Indianer: Jeder muss seinen eigenen Weg gehen. Es gibt tausende Wege, auf denen man sich selbst entdecken und zu sich finden kann. Lass Dir Deinen Weg von niemandem vorschreiben.     Jeder Weg ist nur einer von Millionen  Wegen. Deshalb musst Du immer daran denken, dass ein Weg nur ein Weg ist. Wenn du glaubst, ihm nicht folgen zu dürfen, dann darfst du unter keinen Umständen  auf diesem Weg bleiben. Jeder Weg ist nur ein Weg. Du beleidigst weder Dich noch andere, wenn du ihn verlässt, weil dein Herz es dir befiehlt. Aber Dein Entschluss, auf dem Weg zu bleiben oder ihn zu verlassen, muss frei sein von Furcht und Ehrgeiz. Prüfe jeden Weg gewissenhaft und gründlich. Erprobe ihn, sooft Du es für nötig hältst. Dann stelle Dir, und nur Dir selbst, die  Frage: Hat dieser Weg ein Herz? Al

Lob und Tadel

Meine Freundin Julia kam kürzlich von einem Seminar zurück mit der Behauptung, dass "sich erklären" nicht integer sei. Da ich ein Gefühlsempiriker bin, kann ich Dinge, die ich nicht selber "durchfühlt" habe, zwar stehen lassen, aber nicht annehmen. Ich brauche ein gefühltes Wissen zu Behauptungen, sonst bleiben sie in ihrer Bedeutung leer für mich. Und so gibt mir das Leben immer wieder Gelegenheiten mein eigenes Wissen zu erweitern. Als ich am Samstag in eine Diskussion um Sinn- und Zweckhaftigkeit bestimmten Tuns geriet, glitt ich selber in eine Erklärungshaltung, warum ich bestimmte Dinge gerade nicht mache. Ich bemerkte meine Haltung, konnte jedoch nicht aufhören, bis ich meine Erklärung zu Ende gebracht hatte. So verhält es sich in letzter Zeit immer öfter. Ich bemerke, dass meine Aktion oder Reaktion ziemlich daneben ist und führe sie zu Ende, weil ich zum Schluss erkennen kann, was meine wahren Beweggründe sind. In diesem Fall war es das Bedürfnis nach Be

Integrität

Die Themen, die zur Zeit beschäftigen, sind Neutralität und Akzeptanz. Akzeptanz bedeutet die Dinge so zu nehmen, wie sie sind. Wenn wir aufhören in gut und böse einzuteilen, in richtig und falsch zu werten, wenn wir die Dinge stehen lassen können wie sie sind ohne ständig irgendwas oder irgendwen verändern zu wollen, kommen wir in die Neutralität. Alles hat einen Wert, denn es gibt nur Erfahrung und mit Neutralität werden die Dinge gleich wertig. Wir müssen den Schmerz nicht mehr verdammen und das Glück nicht mehr lobpreisen. Es ist gut, so wie es ist. Je mehr wir wegkommen von Werturteilen, desto mehr können wir bei uns bleiben . Wenn alles gleichwertig ist und alles gut so wie es ist, was gibt es dann noch zu tun? Das, was es für jeden einzelnen von uns zu tun gibt - sich selber treu zu bleiben . Das ist Integrität . Neutralität bedeutet  nicht die Hände im Schoß zu falten und abzuwarten wie sich alles entwickelt. Es geht nicht darum passiv zu werden. Es gilt alles loszulassen, vo

Weiblichkeit und Männlichkeit

A mysterious woman who wants to maintain her charismatic appearance needs to do things no man on earth will ever understand Diese Zeilen habe ich heute auf der Seite von Mizzie Morawez gefunden und sie geben mir die Antwort auf eine Frage, die ich schon lange mit mir herum trage. Ich komme gerade von einem viertägigen Kampfkunstseminar. Das Praktizieren von Karate ist im fortgeschrittenen Bereich noch immer überwiegend eine Männerdomäne und dementsprechend geprägt. Es wird behauptet, dass nicht unterschieden wird zwischen Männerkarate und Frauenkarate und doch sehe ich Unterschiede. Das Leben auf der Matte spiegelt in einem kleinen Kosmos genau das wieder, was draußen auf anderen Plätzen stattfindet. Viele Frauen, die sich der Kampfkunst widmen, haben einen großen männlichen Anteil in sich. Im Laufe der Zeit werden sie männlicher als so mancher Mann, da sie denken sich anpassen zu müssen, um mithalten zu können. Meine Entwicklung ist gegenläufig und ich frage mich oft, w

Skyfall oder Der Bond in uns

Barbara Broccoli ist James Bonds wahre Chefin, denn sie bestimmt den Hauptdarsteller, die Story und das Girl. Sie ist eine der mächtigsten Hollywood-Produzentinnen der Welt und übernahm 1995  die Londoner Bond Produktionsfirma EON, die ihr Vater gegründet hatte. James Bond ist für sie so etwas wie ein Held des Zeitgeistes, daher auch die wechselnden Darsteller mit ihren unterschiedlichen Charaktermerkmalen, die dem aktuellen Zeitgeschehen angepasst werden. Daniel Craig spiegelt als angeschlagener Bond die angeschlagene Welt des 21. Jahrhunderts, ein andersgearteter Einzelkämpfer, der das Publikum an seinem Innenleben teilhaben lässt. Dieser Bond zeigt Gefühle, körperlichen und emotionalen Schmerz. Er ist der Bond, dessen Anzug nach einem Handgemenge nicht mehr unversehrt aussieht, der Bond, dem man nach einem Kampf die Strapazen ansieht, der Bond, der am authentischten wirkt. Der Bond, der sagen könnte "Weißt du überhaupt, was das mit mir macht?" Barbara Broccolis Vater

Sag einfach alles ab

So stand es auf dem T-Shirt eines jungen Mannes und diese Worte fielen mir sofort ins Auge, als ich bei unserem ersten frühjährlichen Biergartenbesuch auf einer Bierbank saß und ein Radler trank. Es war nicht der Rat eines Arztes, den ich wegen Erschöpfung hätte aufsuchen müssen oder der wohlmeinende Tipp eines Freundes, bei dem ich mich über Stress in meinem Leben beklagte. Nein, es war der Druck auf einem quietschgrünen T-Shirt eines sehr lebendig und lebensfreudig aussehenden Jünglings, der eher danach aussah, als ob er nichts auslassen würde. Vielleicht war dieser Widerspruch der Anlass dafür, dass mich diese Worte das ganze Jahr über begleiteten. Sie kamen mit einem durchaus positiven Ausdruck. Es war Frühjahr, das Leben spross überall hervor und ein Event folgte dem anderen, wie auch Termine und Verpflichtungen. Jedes Mal, wenn ich den Ansatz von Überforderung spürte, tauchten diese Worte vor meinem inneren Auge auf  "Sag einfach alles ab", sie kamen freundlich un

Eigentum schafft Eigentümlichkeit

Gestern las ich einen Artikel über Jean Améry (1912 - 1978). Der Artikel trug die Überschrift "Die Vielen und ihr Eigentum". Beschrieben wurde ein Hafterlebnis von Améry, das ihn zu der Erkenntnis brachte, dass wir aus Eigentum unsere Eigentümlichkeiten entwickeln. Wird uns unser Eigentum genommen, verlieren wir unsere Eigentümlichkeiten und damit unsere Identität. Das Leben in Haft unterscheidet sich vom Leben in relativer Freiheit. Ich kenne Leute, die alles Materielle verloren haben. Letztendlich bleiben die, die ein wirkliches Interesse an der Person haben. Familie und Freunde, die bereit sind einem die Hand hinzuhalten. Mit ihrer Hilfe können wir wieder aufstehen. Und das ist was zählt. Nicht auf der Strecke bleiben, sondern aufstehen, neu beginnen, weitermachen. Leben. Améry sagte, dass ihm durch das Nehmen von Kleidern, Schuhen, Haaren sein "phänomenaler Raum" zerstört wurde. Der Raum, in dem er durch Eigentum Gebärden und Gewohnheiten, eben seine Einzi

Petition zur Aufhebung des Glühbirnenverbots

Sind Sie umweltbewusst und haben Ihren Haushalt bereits mit Energiesparlampen ausgerüstet? Oder betrachten Sie diese Lampen mit einem unbehaglichen Gefühl? Ihr Gefühl hat recht. Was uns unter "umweltbewusst" verkauft wird, schädigt uns auf allen Ebenen. Bitte schauen Sie sich diese Informationen an und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Bulb fiction , Inhalt des Films , Die Geschichte von Max Was muss passieren bis wir aufwachen? Liebe Blogleser, diesen Beitrag habe ich bereits im Mai geschrieben. Heute möchte ich Sie auf eine Seite aufmerksam machen, auf der Sie eine Petition zur Aufhebung des Glühbirnenverbots unterzeichnen können. Der Aufruf zur Petition darf ausdrücklich verlinkt werden.

Amazonen der Moderne - Kämpferinnen gegen den Brustkrebs

Uta Melle ist eine wunderschöne Frau. Ihr fehlen beide Brüste. Nachdem 2009 bei ihr Brustkrebs diagnostiziert wurde, entschied sie sich beide Brüste abnehmen zu lassen. Aus dieser Erfahrung heraus trommelte sie 20 brustkrebskranke Frauen zusammen und startete das Amazonenprojekt. Nach Großstädten wie Hamburg, Düsseldorf, Berlin und Wien kommt die Ausstellung zu diesem Projekt in die Metropolregion Nürnberg-Fürth-Erlangen und ist vom 13. - 26. Oktober 2012 im Rahmen der FrauenGesundheitstage im Facharzt Forum Fürth zu sehen. Am 23. Oktober um 17 Uhr wird Uta Melle persönlich anwesend sein und einen Vortrag zum Thema "Sexualität und Brustkrebs" halten. Mehr Informationen hier .

Erfolg ist eine Illusion

Liebe Blogleser, auf Anregung meiner Freundin Julia poste ich hier einen Beitrag, den ich heute morgen in einem Forum für EFT-Anwender geteilt habe. Er ist für alle, die zur Zeit frustriert sind und das Gefühl haben, dass andere an ihnen vorbeiziehen. Er ist für alle, die hart arbeiten und keinen sichtbaren Erfolg vorzeigen können. Er ist für alle, die sich momentan in einem Vakuum fühlen, in dem es nicht wirklich vorwärts geht. Für alle, die eine innere Unruhe spüren und meinen, sie müssten noch mehr tun als bisher. Für alle, die sich fragen, was sie in ihrem bisherigen Leben getan haben um nun an einem Punkt zu sein, den sie nicht angestrebt haben. Ihr seid nicht alleine. Ich beobachte gerade folgendes. Es gibt Leute, die sehr aktiv dabei sind ihre Ziele zu verfolgen und auch erfolgreich zu sein scheinen. Und dann gibt es welche, die sehr viel getan haben und nun äußerst frustriert sind, da sie sich scheinbar von ihren Zielen entfernt haben. Wo die Leute rauskommen, die er

Der Einfluss unserer Ahnen

Wenn unser Fokus auf etwas gerichtet ist, werden wir fündig. Mein Interesse gilt den transgenerationalen Traumata und mir fiel ein Buchtipp in unserer Tageszeitung auf, der in der aktuellen Beilage sechs+sechzig/Ausgabe 3/2012 für Senioren steht. Es geht um das aktuelle Buch "Die geheimen Ängste der Deutschen" von Gabriele Baring. Die Bildunterschrift zum Foto der Autorin lautet "Gabriele Baring wirft einen völlig neuen Blick auf unsere Gesellschaft". Naja, so völlig neu ist der Blick nicht, da sind dem Autor des Artikels wohl die Bücher von Sabine Bode entgangen, die bereits 2004 mit dem Buch " Die vergessene Generation - Kriegskinder brechen ihr Schweigen " einen Auftakt startete, der mit " Kriegsenkel - Die Erben der vergessenen Generation " und " Die deutsche Krankheit - German Angst " (2006) seinen Lauf nahm. Frau Bode ist Journalistin, Frau Baring ist Familientherapeutin. Kann ein Krieg Menschen zerstören, die erst viele Jah

Bundesvision Song Contest - Deutschland macht Musik

und das erfrischend anders. Taugt das als familienfreundliches Schunkellied? Horst + Monika Pickers , Vierkanttretlager und Der König tanzt . So heißen die jungen Bands, die Musik machen, die nichts mehr mit dem zu tun hat, was zu Zeiten von Ralf Siegel an deutscher Musik geboten war. Nicht immer war früher alles besser. Mein Favorit Morgens immer müde Am Ende blieb doch wieder alles beim Alten. So überraschend die Musik der Bands aus allen Bundesländern,  so wenig überraschend der Ausgang des Contests. Am Ende gewinnt doch immer der Mainstream. Sehr schade.

Liebe - gleichgeschlechtlich

Im ZEIT-Magazin Nr. 33 gibt es einen Bericht, der heißt " Wir Kinder vom Busbahnhof ". In dem Artikel geht es um junge, homosexuelle Palästinenser, die aus ihrer Heimat nach Tel Aviv geflüchtet sind. Dort werden sie genau so geächtet, nicht weil sie schwul sind, sondern weil sie als potentielle Terroristen gelten. Um zu überleben müssen sie sich prostituieren oder kriminell werden. Saleh, ein 28-jähriger aus Hebron erzählt seine Geschichte: Es war Herbst, in den Bergen um Hebron, wo er mit seinen Eltern in einem Vorort wohnte, wurden die Weintrauben geerntet. Ein Nachbar bat den Zwölfjährigen zu sich ins Haus. Er sagte, er wolle ihm etwas zeigen, ein Geschenk. Der Junge folgte ihm, ein Geschenk bekam er nicht, stattdessen wurde er vergewaltigt. Weinend rannte Saleh nach Hause, Blut lief über seine Beine. »Dann explodierte alles«, sagt er. Eine Stunde später stand sein Vater vor der Tür des Nachbarn. Die Männer redeten, der Nachbar gab Saleh die Schuld. Er habe i

Synästhesie

Kürzlich las ich einen Artikel über die Sängerin Beth Jeans Houghton. Darin sagte sie, dass sie Töne sieht und Farben spürt. Der Grund für diese außergewöhnliche Wahrnehmung ist eine Kopplung der Sinne, was man Synästhesie nennt. Das Wort Synästhesie kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet so etwas wie "Zusammenempfinden", erklärt wird es als Miterregung eines Sinnesorgans bei Reizung eines anderen. Es gibt unterschiedliche Arten von Synästhesie, darunter Menschen, die Buchstaben fühlen oder Worte schmecken können. Mich hat das fasziniert, es klingt spannend, aber auch nicht einfach, da ja alles, was nicht dem Durchschnitt entspricht, als nicht normal gesehen wird. Gut ist es immer dann, wenn das Kind einen Namen hat und somit einsortiert werden kann. Was aber, wenn ein Kind Probleme im Matheunterricht hat, weil es Zahlen mit Buchstaben verbindet und davon so abgelenkt wird, dass es die Schulaufgaben versemmelt? Wenn der Mathelehrer das Wort Synästhesie bisher nicht ge

Der ideale Ort zum Auswandern

Unseren Urlaub verbrachten wir dieses Jahr in der Steiermark. Zuerst waren die Ziele Schottland, dann Türkei, später Teneriffa, bis mein Mann und ich feststellten, dass keiner von uns diesmal in ein Flugzeug steigen wollte. Dann also Auto, wohin? Dahin, wo wir schon immer hinwollten und es nicht geschafft haben - in die Steiermark. Wir mieteten ein betagtes, liebevoll renoviertes Häuschen mit altem Feuerherd auf einem Weingut östlich von Graz. Als wir den Reiseführer lasen, stellten wir fest, dass es nichts Spektakuläres gibt, das man unbedingt gesehen haben muss. Wir fuhren mit niedrigen Erwartungen los und es wurde einer unserer schönsten Urlaube. Unsere gastfreundlichen Vermieter luden uns nicht nur zum "Backhendl" ein, sie versorgten uns auch mit Obst aus der Region, in fester und in flüssiger Form. Dreiviertel unserer Familienmitglieder sind Pollenallergiker mit Kreuzallergien zu Kernobst. Sogar Äpfel aus rein biologischem Anbau verursachen oft ein pelziges Gefühl im

Food Fighters - Genuss statt Überfluss

Hinter den Food-Fighters stehen vier Mainzer Köche, die sich dazu entschieden haben Lebensmittel, die nicht normgerecht sind und daher auf dem Müll landen würden, zu verwerten. Mit dem Motto "Teller statt Tonne" werden zu stark gekrümmte Gurken oder zu groß gewachsene Kartoffeln geschnippelt und vakuumverpackt oder auf dem Mainzer Wochenmarkt als Gericht angeboten. Ab September gibt es den Film "Taste The Waste" in den Kinos. Er handelt von der globalen Essensvernichtung.

Beziehungen sind wie ein freier Raum, in dem Geschichten erzählt werden

Heute las ich einen sehr interessanten Artikel des Münchner Paartherapeuten Wolfgang Schmidbauer . Es geht um Tipps zum Thema Rechthaberei. Zuerst bringt er ein Beispiel aus der Paartherapie. Rechthaberei anhand einer Szene aus dem Ehe- und Familienalltag. Und er rät zu Humor, denn Humor schafft Abstand. Abstand erleichtert es, die Komik zu erkennen, welche darin steckt, das Teilgute zu missachten, um das Absolutgute zu gewinnen, das - welcher Zufall - mich im Glanz des Rechthabens sonnt und den Gegner in den tiefen Schatten von Schuld und Beschämung stellt Unter dem Teilguten versteht er den Vater, der sich zwar vor dem Elternabend drückt, aber mit den Kindern ins Schwimmbad geht. Dafür könnte er auch gelobt werden, denn so ein Vater ist immerhin besser als gar keiner. Und eine Mutter, die den Laden schimpfend zusammenhält, verdient Anerkennung und keine Schelte für ihre Überlastung. Stattdessen wird auf dem Absolutguten, sprich dem Rechthaben beharrt, indem dem anderen Leistung

symphatische Unperfektheit

Perfektion ist der Zustand, den viele von uns anstreben. Wir wären gerne perfekte Partner, perfekte Eltern, perfekte Töchter und Söhne und oft genug auch noch perfekte Arbeitnehmer oder Unternehmer. Frauen haben gerne eine perfekte Umgebung, einen perfekten Haushalt und einen perfekten Garten. Und der Aufwand für eine perfekte Erscheinung ist oft groß. Warum? Was ist das Gute an Perfektheit? Auch ich zähl(t)e mich zu dieser Kategorie (es lässt einen wohl nie ganz los) und strebte Perfektion auf ganzer Linie an. Heute ist mir klar, dass zum Einen die Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Zuneigung dahinter steht. Was wir mit Perfektheit verbinden, ist: Machen wir alles gut, vielleicht sogar mehr als gut, besser, geben wir unser Bestes, dann gehören wir dazu, werden wertgeschätzt und gemocht. Und zum Anderen denken wir, dass Perfektheit uns unverletzlich macht. Perfektion soll unserem Schutz dienen. Wenn wir keine Schwachstellen mehr haben, keine Fehler machen, uns keine Blöße geben, abs

Die unfriedfertige Frau - Ein Nachruf

Margarete Mitscherlich ist gestorben. Sie war eine der größten deutschen Psychoanalytikerinnen und eine erklärte Feministin. Mit ihrem Mann, Alexander Mitscherlich, veröffentlichte sie in den sechziger Jahren das Buch "Die Unfähigkeit zu trauern", in dem die unzulängliche Aufarbeitung des Dritten Reichs und die Abwehr jeder Mitschuld in der deutschen Nachkriegsgesellschaft thematisiert wurde. In den achziger Jahren veröffentlichte sie ihr Buch "Die friedfertige Frau" und legte dar, dass Frauen kein geringeres Aggressionspotenzial als Männer und ihr ausgleichendes Wesen nur erlernt haben. Ich habe immer vertreten, dass Frauen sich nicht nur gegen Männer, sondern auch gegen sich selbst durchsetzen müssen. Eine emanzipierte Frau ist in der Lage, sich von vorgefundenen Werten und Vorstellungen über ihre Rolle zu distanzieren Wie wahr. Vor zwei Jahren erschien ihr Buch "Die Radikalität des Alters" und von der Frau, die Schönheits-Operationen für neurotis

Gute Laune Musik - Groove & Swing

Ich bin ein Fan von Parov Stelar und sein Album "The Princess" läuft bei uns rauf und runter. Es gibt Stücke, die an Caro Emerald erinnern, z.B. Booty Swing , absolut in die Füße geht für mich Jimmy`s Gang , und ich mag Nobody´s Fool genau so wie You Got Me There . Dieses Album beschwingt mich und lässt mich so etwas wie Weite fühlen. Das haben bisher noch zwei andere Musik-Künstler geschafft - Laurie Anderson und Moby. Dazwischen lag viel Zeit. Danke Parov.

Fütter deinen Dämon

Lust auf eine spannende Reise in Ihren eigenen Schatten? Dann gehen Sie Ihren inneren Dämon füttern und beobachten Sie ihn bei seiner Transformation. Mit Dämon ist alles gemeint, was Sie belastet - Krankheiten, Süchte, Probleme, Gefühle. Den Dämon füttern ist eine buddhistische Technik zur Konfliktlösung, sie entstammt dem Chöd-Ritual und wurde von der Amerikanerin Tsültrim Allione, die viele Jahre tibetische Nonne war, überarbeitet und in eine westlich verständliche Form gebracht. Dazu gibt es ein Buch und einen interessanten Artikel , der die psychologischen Hintergründe erklärt.

Bruttonationalglück

Zum Glück gehört viel mehr als Geld Macht Wachstum glücklich? Dann müssten die Chinesen mit ihren satten Zuwachsraten am glücklichsten sein. Sind sie aber nicht. Weltweit hat daher ein Nachdenken darüber begonnen, wie sich der Zustand von Nationen besser messen lässt als mit dem rein ökonomischen Bruttoinlandsprodukt BIP So las ich es heute morgen in unserer Tageszeitung. Interessant, dass dieser Artikel in der Sparte "Politik" zu finden war. "Glück und Wohlbefinden - Definition eines neuen ökonomischen Paradigmas", das war das Thema einer Konferenz der Vereinten Nationen, zu dem das kleine arme asiatische Königreich Bhutan eingeladen hatte, in dessen Verfassung das Recht auf Glück steht und dessen Einwohner angeblich am glücklichsten sind. Es gibt ein Land, in dessen Verfassung das RECHT auf GLÜCK steht. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen und es langsam ins Herz vordringen lassen. Ein Recht auf Glück. In Bhutan wird nicht das Bruttoinlandsprodukt ge

Deutsche = Inländerfeinde?

Gestern fuhren wir ins Muttodayakloster, das im Frankenwald liegt, ein Waldkloster , das thailändischen Buddhismus praktiziert. Unser Sohn interessiert sich für die buddhistische Lehre und während seine Klassenkameraden das alljährliche heimische Bierfest besuchen, hat er sich für Stille, Einsamkeit und Meditation entschieden. In dem Mönchskloster kann sich jeweils eine Frau aufhalten, die allerdings nicht im Haupthaus schlafen darf, sondern in einer kleinen Holzhütte am Waldrand untergebracht ist. Während ich mich mit dem einzigen weiblichen Gast vor der Hütte über ihre Erfahrungen unterhielt, beobachtete ich meinen Sohn, wie er still auf der Stupa vor dem Buddha saß, in sich versunken und ich fragte mich, wie er fünf Tage ohne virtuelle Welten, Laptop, Fernseher und iPod, nur sich selber überlassen, zurecht kommt. Aus der Abgeschiedenheit und Stille des Klosters fuhren wir zur diesjährigen Landesgartenschau des Weltkulturerbes Bamberg. Ich freute mich auf Farbenpracht und Duft u

Viele Wege führen nach Rom

Und alles in dieser Stadt ist bombastisch. Ob es das Nationaldenkmal für Viktor Emanuel II. ist, dessen ewige Flamme von ewig bewachenden Soldaten gehütet wird, der ausladende, pompöse Brunnen Fontana di Trevi oder die größte Kirche der Welt, Petersdom genannt. So viele Wege auch in die Ewige Stadt führen, so sehr erstaunt es, dass diese Stadt lediglich zwei Metrolinien hat, die nicht an die Sehenswürdigkeiten angebunden sind. Um dort hinzukommen, muss man sich in das Gewirr der Gassen werfen, denen so ziemlich kein Stadtplan gewachsen ist (wir hatten drei zur Auswahl). Oder man ersteht in einem der Tabakläden einen Busplan, dessen Ausarbeitung so gar nicht dem deutschen Ordnungssinn entspricht. Aber schließlich ist Urlaub ja auch immer ein bisschen Abenteuer. Einer der kleineren Umschlagplätze für Busse und Straßenbahn ist der Largo Argentina. Und für mich ist dieser Platz bezeichnend für Rom. Dort, wo in anderen Städten ein kleiner Park angelegt wäre, ein Minieinkaufszentrum, ein

Umweltschutz oder Zerstörung?

Sind Sie umweltbewusst und haben Ihren Haushalt bereits mit Energiesparlampen ausgerüstet? Oder betrachten Sie diese Lampen mit einem unbehaglichen Gefühl? Ihr Gefühl hat recht. Was uns unter "umweltbewusst" verkauft wird, schädigt uns auf allen Ebenen. Bitte schauen Sie sich diese Informationen an und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Bulb fiction , Inhalt des Films , Die Geschichte von Max Was muss passieren bis wir aufwachen?

Einladung zum Kaffeeklatsch

Als ich heute Morgen die Kolumne von Harald Martenstein im aktuellen Zeitmagazin las, musste ich schmunzeln. Der Kolumnist schreibt über die Kolumne einer Kolumnistin auf Spiegel online. Und so wie die Kolumnistin austeilt, was Männer betrifft, so gibt Martenstein zurück, was ihm nicht geschmeckt hat an ihren "feministischen Thesen". Zickenkrieg unter Kolumnisten, denn es gibt auch männliche Zicken. Zitat Martenstein, was Frau Berg geschrieben hat: Langt es doch, dass sie (die Männer) sich durch den Anblick einer Frau ständig an die Peinlichkeit der eigenen Geburt erinnern lassen müssen. Finde ich auch ziemlich weit hergeholt. Martensteins Antwort : Wenn aber ein Mann eine Frau betrachtet, dann denkt er mal an dieses, mal an jenes, aber er denkt, verehrte Frau Berg, so gut wie nie an die Peinlichkeit seiner eigenen Geburt. Meine Geburt war übrigens total schön, ich denke da gerne dran. Das interessiert mich. Erinnern Sie sich an Ihre Geburt, Herr Martenstein? So wi

Negativer Lustgewinn

Diese Worte muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, denn für die meisten für uns sind sie widersprüchlich. Wie kann ich mir aus etwas Negativem einen Gewinn holen? Oder ist der Gewinn negativ? Die meisten von uns würden es ablehnen, dass sie etwas damit zu tun haben und doch praktizieren es viele von uns alltäglich. Es geht um die Lust und dem Gewinn am Schmerz. Keiner würde es bewusst tun, wir tun es  unbewusst. Ein Besipiel: Viele von uns wären gerne wohlhabend. Finanzielle Sorgen plagen den Einzelnen, Partnerschaften, Familien. Einmal sorglos mit Geld um sich werfen. Das ist die Fantasie, der Wunsch, der Traum. Um uns zumindest einen dringenden Wunsch erfüllen zu können, fangen wir an zu sparen und dann ... muss das Auto in die Werkstatt, geht die Waschmasche kaputt, will das Finanzamt eine Steuernachzahlung. Der Traum ist futsch, wir sind frustriert "Ich schaffe es nie auf einen grünen Zweig zu kommen". Wo liegt hier nun der Gewinn? Das Negative ist einleucht

Mach einfach!

Als ich vor einem Monat aufbrach um meinen EFT-Praktiker abzuschließen, überfiel mich zwei Tage davor eine große Unlust. Am liebsten hätte ich abgesagt. Ich bat meine zwei Männer mich gemeinsam zum Bahnhof zu bringen um sicherzustellen, dass ich tatsächlich in den Zug steige. Ich fühlte mich wie ein Kind, das sich voller Tatendrang zu einem Ausflug angemeldet hatte und sich dann am liebsten im Bett verkrümeln würde. So benahm ich mich auch. Unter Lachen, Küssen, Umarmungen und Winken wurden ich und mein Koffer in den Zug bugsiert. Ich machte meinen Abschluss und es ist ein richtig gutes Gefühl etwas abgeschlossen zu haben. Vielleicht deswegen, weil ich einmal in meinem Leben eine Ausbildung abgebrochen habe und mir danach vorgehalten wurde "Du machst das sowieso nicht zu Ende, du hältst das genau so wenig durch wie beim letzten Mal". Obwohl sich dieser Abbruch als richtige Entscheidung erwies und ich danach in den meisten Fällen durchzog, was ich anfing, klingen mir diese

Beobachtet, verraten und verkauft

Eine Bekannte, die bei Facebook ist und kürzlich einen Didaktik-Kurs besuchte, erzählte mir von ihrem schockierenden Erlebnis. Der Dozent, ein Wanderer in den virtuellen Welten, besuchte mit ihnen gemeinsam unterschiedlichste Seiten, loggte sich mit dem ganzen Kurs bei YouPorn und einer Partnerplattform ein, brachte viele Beispiele und wie sie einzuordnen wären. Dann bat er darum das Licht im Saal auszuschalten, machte den Beamer an und erklärte den Teilnehmern, dass er sich jedes ihrer Profile auf Facebook angeschaut hätte, fünf davon ausgewählt hat und diese nun dem Kurs vorstellen und analysieren möchte. Es wurde mucksmäuschenstill. Meine Bekannte, die nicht zu den Facebook-Usern gehört, die sich als öffentlicher Star ihrer Seite produzieren, sondern eher das Paradoxon von Facebook lebt, nämlich möglichst wenig von sich preiszugeben, sah sich trotzdem starkem Herzklopfen und schweißigen Händen ausgesetzt. Was habe ich reingestellt? Habe ich bei den Einstellungen nichts übersehe