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Seelengemälde oder Der weite Weg

Für Dani Im Frühsommer 2007 zog ich (gerade mal 44) meiner Mutter gegenüber eine Grenze auf. Diese Grenzziehung war zunächst ein Graben und hat sich im Laufe der letzten 10 Jahre zu einer hohen, eisigen Mauer aufgetürmt. Zwischen dem Graben und der Eismauer liegen viele Tränen. Heiß geweint und doch erfroren. Wenn man genau hinschaut, kann man Wünsche, Erwartungen, Ansprüche, Hoffnungen, Verzweiflung, Kummer, Zweifel, Enttäuschung, Frustration und Trauer erkennen. Ich habe einiges ausprobiert. Meine Mutter nicht mehr jeden Sonntag anrufen, aber zu Familienfeiern einladen. Bis ich merkte, dass sie vor meinen anderen Gästen, während ich Kaffee aufbrühte, schlecht über mich sprach. Sie also nicht mehr zu mir einladen, aber noch zu anderen Familienfeiern gehen, zu denen auch sie eingeladen ist. Bis zum Tag des großen Eklat . Sie meiden und nicht mehr auf Familienfeiern gehen, an deren Teilnahme sie zugesagt hat (was sie bisher immer getan hat). Bis ich heute merkte, dass sie auch